Claudia Piepenbrock
Die raumgreifende Installation „TRIGGER & TRAP“ für die Eingangssituation des Weserburg Museum für moderne Kunst, zerteilt die Raumatmosphäre durch eine ambivalente Kombination aus Licht, Stahl und Farbe und dehnt sich bis in den Außenraum aus. Die Arbeit basiert auf einem gedanklichen Wendepunkt und transformiert die wahrgenommenen Qualitäten und Laufwege des Raums in mindestens zwei nebeneinanderliegenden Zonen unterschiedlicher energetischer Spannung und Couleur. Von außen betrachtet laufen die Lichtlinien der Neonarbeit durch den oberen Teil des Foyers und wechseln an der Blechskulptur, welche als visuelle Schnittachse im Werk fungiert, ihre Ausrichtung, Farbe und Form. Aus dem außerhalb des Gebäudes liegenden gradlinigen Röhrenverlauf wird hinter der Schnittachse eine zirkulierende weiße Lichtspirale an der Decke. Die Skulptur, wandähnlich aus dünnem Blech, demonstriert durch ihre Ausdehnung und Neigung, wie Raum physisch behauptet und eingenommen wird. Sie zerteilt das Foyer nicht nur funktional, sondern erzeugt durch ihre Position und Zweifarbigkeit mehrere Atmosphären und Stimmungen in einem Raum. Die grünen, treppenartigen Objekte variieren je nach Intention der Besuchenden zwischen autonomer Skulptur und Funktionsgegenstand. Weserburg Museum für moderne Kunst.